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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten HYDROCHINON ()

Hydrochinon ist ein chemischer Wirkstoff, der in der pharmazeutischen Industrie weit verbreitet ist. In Österreich wird dieser Wirkstoff häufig zur Behandlung von Pigmentstörungen eingesetzt. Der folgende Text beschreibt die Eigenschaften, Anwendungsgebiete und Nebenwirkungen von Hydrochinon.

Hydrochinon, auch als Benzol-1,4-diol oder Chinol bezeichnet, ist eine organische Verbindung mit der Summenformel C6H6O2. Es handelt sich dabei um ein Aromat mit zwei Hydroxygruppen (-OH) an gegenüberliegenden Kohlenstoffatomen des Benzolrings. Die Substanz kommt in Form von weißen Kristallen oder Pulver vor und besitzt einen schwachen, charakteristischen Geruch.

Der Hauptanwendungsbereich von Hydrochinon in Österreich liegt in der Dermatologie. Hier wird es als depigmentierendes Mittel eingesetzt, um Hyperpigmentierungen wie Melasma (auch Schwangerschaftsmaske genannt), Altersflecken oder postinflammatorische Hyperpigmentierung zu behandeln. Diese Hautveränderungen entstehen durch eine übermäßige Produktion des Hautfarbstoffs Melanin.

Hydrochinon wirkt durch Hemmung des Enzyms Tyrosinase, das für die Umwandlung von Tyrosin zu Melanin verantwortlich ist. Dadurch wird die Melaninsynthese reduziert und die betroffenen Hautstellen aufgehellt. Die Anwendung erfolgt meist topisch in Form von Cremes oder Gels mit einer Konzentration zwischen 2% und 4%. In Österreich sind Hydrochinon-haltige Arzneimittel verschreibungspflichtig.

Die Behandlung mit Hydrochinon sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es bei unsachgemäßer Anwendung zu Nebenwirkungen kommen kann. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Hautreizungen wie Rötung, Brennen oder Juckreiz. In seltenen Fällen kann es auch zu einer allergischen Reaktion auf den Wirkstoff kommen. Um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren, sollte die Anwendungsdauer und -häufigkeit individuell angepasst werden.

Ein weiteres Risiko bei der Verwendung von Hydrochinon ist die sogenannte Exogen-reaktive Hyperpigmentierung. Hierbei kommt es nach Absetzen des Wirkstoffs zu einer erneuten Zunahme der Pigmentierung in den behandelten Hautarealen. Dieses Phänomen tritt vor allem bei dunkelhäutigen Personen auf und kann durch eine langsame Reduktion der Hydrochinon-Konzentration vermieden werden.

In einigen Ländern ist die Verwendung von Hydrochinon in kosmetischen Produkten verboten oder eingeschränkt, da Bedenken hinsichtlich seiner Sicherheit bestehen. Studien haben gezeigt, dass hohe Dosen von Hydrochinon bei Tieren krebserregend wirken können. In Österreich ist die Verwendung in kosmetischen Produkten nicht erlaubt, allerdings sind Arzneimittel mit Hydrochinon weiterhin zugelassen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hydrochinon ein wirksames Mittel zur Behandlung von Pigmentstörungen ist. In Österreich ist der Wirkstoff in Arzneimitteln zur topischen Anwendung verschreibungspflichtig. Die Behandlung sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um Nebenwirkungen zu minimieren und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten HYDROCHINON ()