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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten HYDRARGYRUM OXYDATUM RUBRUM (KOMM D)

Hydrargyrum oxydatum rubrum, auch bekannt als Quecksilber(II)-oxid oder rotes Quecksilberoxid, ist ein chemischer Wirkstoff mit der Summenformel HgO. In diesem Text wird die Zusammensetzung, Herstellung und Anwendung von Hydrargyrum oxydatum rubrum erläutert.

Der Wirkstoff besteht aus Quecksilber und Sauerstoff in einem Verhältnis von 1:1. Das Quecksilberatom hat die Oxidationsstufe +2 und bildet zusammen mit dem Sauerstoffatom eine feste kristalline Verbindung. Die Farbe des Stoffes variiert zwischen hellorange bis tiefrot, je nach Herstellungsverfahren und Reinheit.

Die Herstellung von Hydrargyrum oxydatum rubrum erfolgt durch das Erhitzen von elementarem Quecksilber in Gegenwart von Sauerstoff oder durch das Erhitzen einer Mischung aus Quecksilbersalzen und Alkalien. Im ersten Fall entsteht das Oxid durch die Reaktion des Quecksilbers mit dem Luftsauerstoff bei Temperaturen über 350 °C. Im zweiten Fall werden meistens wasserlösliche Salze wie Natrium- oder Kaliumchlorid verwendet, um eine Reaktion mit den entsprechenden Quecksilbersalzen zu ermöglichen.

In Österreich gibt es keine spezifischen Statistiken zur Produktion oder Verwendung von Hydrargyrum oxydatum rubrum. Dennoch kann man sagen, dass dieser Wirkstoff aufgrund seiner toxischen Eigenschaften heutzutage nur noch selten verwendet wird.

Historisch gesehen wurde Hydrargyrum oxydatum rubrum in der Medizin als Desinfektionsmittel und Antiseptikum eingesetzt. Aufgrund seiner antimikrobiellen Wirkung war es ein beliebtes Mittel zur Behandlung von Infektionen und Entzündungen. Allerdings hat man im Laufe der Zeit erkannt, dass die toxischen Eigenschaften des Quecksilbers erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringen, weshalb der Einsatz in der Medizin weitestgehend eingestellt wurde.

Die Hauptgefahr bei der Verwendung von Hydrargyrum oxydatum rubrum liegt in seiner Toxizität. Quecksilber ist ein Schwermetall, das bei längerer Exposition zu schweren Gesundheitsschäden führen kann. Es kann sowohl über die Atemwege als auch über die Haut oder den Verdauungstrakt in den Körper gelangen und sich dort anreichern. Die Symptome einer Quecksilbervergiftung können vielfältig sein und reichen von Kopfschmerzen, Müdigkeit und Gedächtnisstörungen bis hin zu Nieren- und Leberschäden.

In Österreich unterliegt die Verwendung von Hydrargyrum oxydatum rubrum strengen gesetzlichen Regelungen. Der Umgang mit dem Stoff ist nur für Fachpersonal erlaubt, das entsprechend geschult ist und geeignete Schutzmaßnahmen trifft.

Heutzutage findet Hydrargyrum oxydatum rubrum noch vereinzelt Anwendung in der chemischen Industrie als Katalysator oder als Bestandteil von Batterien. Auch in der Analytik wird es gelegentlich verwendet, beispielsweise zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts in Gasen.

Zusammenfassend ist Hydrargyrum oxydatum rubrum ein chemischer Wirkstoff, der aufgrund seiner toxischen Eigenschaften nur noch selten verwendet wird. Die Herstellung erfolgt durch das Erhitzen von Quecksilber in Gegenwart von Sauerstoff oder durch die Reaktion mit Alkalien. In Österreich gelten strenge Regelungen für den Umgang mit diesem Stoff, um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten HYDRARGYRUM OXYDATUM RUBRUM (KOMM D)