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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten FUMARSÄURE ()

Die Fumarsäure ist ein organisch-chemischer Wirkstoff, der in der Natur vorkommt und auch synthetisch hergestellt werden kann. Sie gehört zur Gruppe der Dicarbonsäuren und besitzt die chemische Formel C4H4O4. In diesem Text wird auf die Eigenschaften, Anwendungen und Sicherheitsaspekte von Fumarsäure eingegangen.

Fumarsäure ist eine farblose, kristalline Substanz mit einem schwachen, säuerlichen Geruch. Sie kommt in verschiedenen Pflanzenarten vor, wie zum Beispiel in Flechten oder Pilzen. Die Säure hat einen Schmelzpunkt von etwa 287 Grad Celsius und ist gut löslich in Wasser sowie Alkohol.

In Österreich findet Fumarsäure Anwendung in verschiedenen Industriezweigen. Einer der Hauptbereiche ist die Lebensmittelindustrie, wo sie als Säuerungsmittel (E297) eingesetzt wird. Sie verleiht Lebensmitteln einen angenehmen sauren Geschmack und verbessert ihre Haltbarkeit durch ihre konservierenden Eigenschaften.

Ein weiterer wichtiger Einsatzbereich von Fumarsäure sind pharmazeutische Produkte. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass diese Säure bei bestimmten Erkrankungen eine therapeutische Wirkung entfalten kann. So wurde sie beispielsweise erfolgreich zur Behandlung von Schuppenflechte (Psoriasis) eingesetzt.

Fumaderm® ist ein Medikament aus Österreich, das den Wirkstoff Dimethylfumarat enthält – eine Abwandlung der Fumarsäure – und zur Therapie von mittelschwerer bis schwerer Psoriasis eingesetzt wird. Dimethylfumarat wirkt entzündungshemmend und immunmodulierend, indem es die Aktivität bestimmter Immunzellen reduziert und somit die Entzündungsreaktionen in der Haut vermindert.

In Österreich ist Fumaderm® seit 1994 zugelassen und hat sich als eine effektive Therapieoption für Psoriasis-Patienten etabliert. Studien haben gezeigt, dass etwa 60% der Patienten, die Fumaderm® einnehmen, eine signifikante Verbesserung ihrer Symptome erfahren.

Neben der Anwendung bei Schuppenflechte wird Fumarsäure auch zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) eingesetzt. Das Medikament Tecfidera® enthält ebenfalls den Wirkstoff Dimethylfumarat und wurde in Österreich im Jahr 2013 zur Behandlung von schubförmiger MS zugelassen.

Bei der Anwendung von Fumarsäure-haltigen Medikamenten sind einige Sicherheitsaspekte zu beachten. Da sie das Immunsystem beeinflussen können, besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen. Daher ist es wichtig, während der Therapie auf eine gute Hygiene zu achten und mögliche Infektionszeichen frühzeitig dem Arzt zu melden.

Des Weiteren kann die Einnahme von Fumarsäure Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Hautreaktionen hervorrufen. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) kommen, was das Infektionsrisiko weiter erhöht. Aus diesem Grund sollten Patienten, die Fumarsäure-haltige Medikamente einnehmen, regelmäßig ihre Blutwerte kontrollieren lassen.

Zusammenfassend ist Fumarsäure ein vielseitiger Wirkstoff, der in Österreich sowohl in der Lebensmittelindustrie als auch in der Pharmazie Anwendung findet. Insbesondere bei Schuppenflechte und Multipler Sklerose hat sich die Substanz als wirksame Therapieoption erwiesen. Bei der Anwendung von Fumarsäure-haltigen Medikamenten sind jedoch Sicherheitsaspekte zu beachten und mögliche Nebenwirkungen im Auge zu behalten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten FUMARSÄURE ()