Flunixin Meglumin ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), das in der Tiermedizin häufig eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Pyrazolonderivate und hat entzündungshemmende, schmerzstillende und fiebersenkende Eigenschaften. In Österreich ist Flunixin Meglumin als verschreibungspflichtiges Arzneimittel für verschiedene Tierarten zugelassen, darunter Pferde, Rinder und Schweine.
Der Wirkstoff Flunixin Meglumin wirkt durch die Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase (COX). Dieses Enzym ist an der Produktion von Prostaglandinen beteiligt, die bei Entzündungen eine wichtige Rolle spielen. Durch die Hemmung der COX wird die Bildung von Prostaglandinen reduziert, was wiederum zu einer Abnahme von Schmerzen, Entzündungen und Fieber führt.
Flunixin Meglumin wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten. Dazu gehören Injektionslösungen, Tabletten und Salben. Die Injektionslösung kann intravenös oder intramuskulär verabreicht werden. Bei Pferden wird Flunixin Meglumin vor allem zur Behandlung von Koliken eingesetzt. Bei Rindern kommt es bei akuten Entzündungen des Bewegungsapparates zum Einsatz, während es bei Schweinen zur Linderung postoperativer Schmerzen verwendet wird.
In Österreich sind mehrere Präparate mit Flunixin Meglumin auf dem Markt erhältlich. Die Anwendung erfolgt gemäß den Angaben des Herstellers und unter Berücksichtigung der jeweiligen Dosierungsempfehlungen. Bei der Anwendung von Flunixin Meglumin ist es wichtig, die korrekte Dosierung einzuhalten, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.
Zu den möglichen Nebenwirkungen von Flunixin Meglumin gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit. In seltenen Fällen können auch Nieren- oder Leberfunktionsstörungen auftreten. Besonders bei längerer Anwendung des Wirkstoffs sollte auf mögliche Anzeichen für solche Störungen geachtet werden.
Bei der Anwendung von Flunixin Meglumin sind Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten möglich. Insbesondere bei gleichzeitiger Gabe von anderen NSARs oder kortikosteroidhaltigen Präparaten kann das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre erhöht sein. Daher sollte die Kombination solcher Medikamente nur unter strenger Kontrolle und nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Flunixin Meglumin unterliegt in Österreich den Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes und darf nur auf tierärztliche Verschreibung abgegeben werden. Die Verordnung muss bestimmte Angaben enthalten, wie zum Beispiel die Bezeichnung des Tierarzneimittels, die Tierart, für die das Arzneimittel bestimmt ist, sowie die Dauer der Behandlung.
Die Einhaltung von Wartezeiten ist bei der Anwendung von Flunixin Meglumin ebenfalls wichtig. Diese Zeiten variieren je nach Tierart und Darreichungsform. Bei Pferden beträgt die Wartezeit für Fleisch beispielsweise sechs Tage nach intravenöser oder intramuskulärer Injektion. Bei Rindern liegt die Wartezeit für Fleisch bei vier Tagen und für Milch bei 36 Stunden.
Zusammenfassend ist Flunixin Meglumin ein wichtiger Wirkstoff in der Tiermedizin, der in Österreich zur Behandlung von Entzündungen, Schmerzen und Fieber eingesetzt wird. Die Anwendung erfolgt unter tierärztlicher Aufsicht und unter Beachtung der empfohlenen Dosierung sowie möglicher Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.