Fenofibrat ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Fibrinsäurederivate gehört und in Österreich zur Behandlung von erhöhten Blutfettwerten eingesetzt wird. In diesem Text wird die Wirkweise, Anwendung und mögliche Nebenwirkungen von Fenofibrat erläutert.
Der Hauptzweck von Fenofibrat besteht darin, die Konzentration von Triglyceriden und Cholesterin im Blut zu senken. Es wirkt, indem es das Enzym Lipoproteinlipase aktiviert, welches für den Abbau von Triglyceriden verantwortlich ist. Gleichzeitig reduziert Fenofibrat die Produktion von sehr niedrigdichtem Lipoprotein (VLDL), einem Träger für Triglyceride im Blutkreislauf.
Fenofibrat trägt auch dazu bei, das "gute" Cholesterin (HDL) zu erhöhen und das "schlechte" Cholesterin (LDL) zu senken. Diese Wirkung kann dazu beitragen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verringern.
In Österreich sind verschiedene Präparate mit dem Wirkstoff Fenofibrat auf dem Markt erhältlich. Die übliche Darreichungsform sind Tabletten oder Kapseln zum Einnehmen. Die Dosierung variiert je nach Präparat und individuellen Bedürfnissen des Patienten. Üblicherweise liegt die empfohlene Tagesdosis bei 200 mg bis 267 mg Fenofibrat pro Tag.
Die Einnahme von Fenofibrat sollte immer in Kombination mit einer fettarmen Diät und regelmäßiger körperlicher Aktivität erfolgen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Es ist wichtig, dass der Patient die Anweisungen des Arztes oder Apothekers genau befolgt und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführt, um den Therapieerfolg zu überwachen.
Wie bei jedem Medikament kann auch die Einnahme von Fenofibrat Nebenwirkungen verursachen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen. Diese Beschwerden können jedoch oft durch eine langsame Steigerung der Dosis und das Einnehmen des Medikaments zusammen mit einer Mahlzeit gemildert werden.
Weitere mögliche Nebenwirkungen von Fenofibrat sind Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit oder Hautausschlag. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen kommen, wie zum Beispiel einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung oder einer Muskelerkrankung (Myopathie). Bei Auftreten solcher Symptome sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
Es gibt einige Gegenanzeigen für die Anwendung von Fenofibrat. Dazu gehören schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen Bestandteilen des Präparats. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Fenofibrat nicht eingenommen werden.
Fazit: Fenofibrat ist ein wirksames Medikament zur Senkung erhöhter Blutfettwerte und kann in Kombination mit einer gesunden Lebensweise dazu beitragen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Wie bei jedem Medikament ist es wichtig, die Anweisungen des Arztes oder Apothekers genau zu befolgen und mögliche Nebenwirkungen im Auge zu behalten.