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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ESCHERICHIA COLI

Escherichia coli, auch als E. coli bekannt, ist ein gramnegatives, stäbchenförmiges Bakterium, das im menschlichen und tierischen Darm weit verbreitet ist. Es gibt viele verschiedene Stämme von E. coli, von denen die meisten harmlos sind und sogar eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung einer gesunden Darmflora spielen. Einige Stämme können jedoch Krankheiten verursachen und zu schweren Infektionen führen.

In Österreich ist E. coli eine der häufigsten Ursachen für bakterielle Infektionen. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2019 etwa 3.200 Fälle von E.-coli-Infektionen gemeldet, wobei die tatsächliche Zahl möglicherweise höher liegt, da nicht alle Fälle erfasst werden.

Die pathogenen Stämme von E. coli können in verschiedene Gruppen eingeteilt werden, basierend auf ihren Virulenzfaktoren und den Krankheiten, die sie verursachen können. Eine der bekanntesten Gruppen ist die enterohämorrhagische E.coli (EHEC), die schwere Durchfallerkrankungen verursacht und in einigen Fällen zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) führen kann.

Die Übertragung von pathogenem E.coli erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder Wasser sowie durch den Kontakt mit infizierten Personen oder Tieren. In Österreich sind Fleischprodukte – insbesondere Rindfleisch – sowie rohes Gemüse und Obst häufige Quellen für E.-coli-Infektionen. Eine gute Hygiene bei der Zubereitung und Lagerung von Lebensmitteln kann das Risiko einer Infektion verringern.

Die Symptome einer E.-coli-Infektion können je nach betroffenem Stamm variieren. Häufige Anzeichen sind Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Bei schweren Infektionen können Blut im Stuhl, starke Schmerzen und Dehydration auftreten. Die meisten Menschen erholen sich innerhalb von einer Woche ohne spezifische Behandlung.

In einigen Fällen kann jedoch eine medizinische Behandlung erforderlich sein, insbesondere wenn Komplikationen wie HUS auftreten oder der Patient sehr jung, alt oder immungeschwächt ist. Die Behandlung besteht in der Regel aus Flüssigkeitsersatz und unterstützenden Maßnahmen zur Linderung der Symptome. Antibiotika werden normalerweise nicht empfohlen, da sie das Risiko von HUS erhöhen können.

Die Prävention von E.-coli-Infektionen erfordert eine gute persönliche Hygiene sowie Vorsichtsmaßnahmen bei der Zubereitung und Lagerung von Lebensmitteln. Dazu gehören das gründliche Waschen von Obst und Gemüse vor dem Verzehr, das vollständige Garen von Fleischprodukten und die Vermeidung des Kontakts zwischen rohen Lebensmitteln und solchen, die bereits gekocht oder verzehrfertig sind.

In Österreich gibt es strenge Vorschriften zur Überwachung der Lebensmittelsicherheit sowie zur Identifizierung und Bekämpfung von E.-coli-Ausbrüchen. Die österreichischen Gesundheitsbehörden arbeiten eng mit internationalen Organisationen wie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zusammen, um das Risiko von E.-coli-Infektionen zu minimieren.

Zusammenfassend ist Escherichia coli ein weit verbreitetes Bakterium, das in den meisten Fällen harmlos ist. Einige Stämme können jedoch Krankheiten verursachen, die in Österreich eine bedeutende Belastung für die öffentliche Gesundheit darstellen. Durch Vorsichtsmaßnahmen bei der Zubereitung und Lagerung von Lebensmitteln sowie durch gute persönliche Hygiene kann das Risiko einer Infektion verringert werden.

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