Erysipelothrix rhusiopathiae ist ein grampositives, stäbchenförmiges Bakterium, das in der Umwelt weit verbreitet ist und eine Reihe von Tierarten infizieren kann. In Österreich ist dieser Erreger für verschiedene Krankheitsbilder bei Tieren und Menschen verantwortlich. Der folgende Text gibt einen Überblick über die Eigenschaften dieses Wirkstoffs und seine Bedeutung in der österreichischen Bevölkerung.
Erysipelothrix rhusiopathiae gehört zur Familie der Erysipelotrichaceae und kommt natürlicherweise im Boden, im Wasser sowie im Darmtrakt von Tieren vor. Es kann sowohl aerob als auch anaerob wachsen und zeigt eine hohe Umweltresistenz. Die Hauptübertragungswege sind direkter Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminierten Oberflächen sowie die Aufnahme von kontaminiertem Futter oder Wasser.
In Österreich sind insbesondere Schweine von Erysipelothrix rhusiopathiae betroffen, wo es zu einer Krankheit namens Erysipeloid führt. Diese äußert sich durch Hautveränderungen, Gelenkentzündungen und Fieber bei den betroffenen Tieren. In einigen Fällen kann die Infektion auch zu einer Sepsis führen, welche lebensbedrohlich sein kann.
Auch Menschen können sich mit Erysipelothrix rhusiopathiae infizieren, vor allem Personen, die beruflich mit Tieren oder tierischen Produkten in Kontakt kommen. In Österreich tritt diese sogenannte Zoonose hauptsächlich bei Landwirten, Tierärzten, Schlachthofmitarbeitern und Fleischverarbeitern auf. Die Infektion erfolgt meist durch kleine Verletzungen der Haut, durch die das Bakterium eindringen kann.
Bei Menschen verursacht Erysipelothrix rhusiopathiae eine lokalisierte Hautinfektion, die als Erysipeloid bezeichnet wird. Diese äußert sich durch Rötung, Schwellung und Schmerzen an der betroffenen Stelle. In seltenen Fällen kann es auch zu einer systemischen Infektion kommen, die sich in Form von Fieber, Gelenkschmerzen und Herzproblemen manifestiert.
In Österreich sind genaue Statistiken über die Häufigkeit von Erysipelothrix rhusiopathiae-Infektionen nicht verfügbar. Allerdings ist bekannt, dass diese Erkrankung weltweit eher selten auftritt und meist gut behandelbar ist. Die Therapie besteht in der Regel aus einer antibiotischen Behandlung mit Penicillin oder anderen Antibiotika wie zum Beispiel Erythromycin oder Tetracyclin.
Zur Vorbeugung von Erysipelothrix rhusiopathiae-Infektionen bei Tieren werden in Österreich verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Tierhaltungsanlagen sowie eine sorgfältige Überwachung des Gesundheitszustands der Tiere. Bei Schweinen gibt es zudem Impfstoffe gegen den Erreger, welche vor allem bei Zuchttieren eingesetzt werden.
Für Menschen ist es wichtig, bei der Arbeit mit Tieren oder tierischen Produkten auf eine gute Hygiene zu achten und Schutzhandschuhe zu tragen. Bei Verletzungen sollte die Wunde sofort gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um das Risiko einer Infektion mit Erysipelothrix rhusiopathiae zu minimieren.
Zusammenfassend ist Erysipelothrix rhusiopathiae ein in Österreich vorkommender Erreger, der vor allem bei Tieren Krankheiten verursacht, aber auch auf den Menschen übertragbar ist. Eine gute Hygiene und Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Tieren können dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu reduzieren.