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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten EPINEPHRIN HYDROCHLORID

Epinephrin Hydrochlorid, auch als Adrenalin bezeichnet, ist ein Wirkstoff, der eine entscheidende Rolle in der Notfallmedizin spielt. Es handelt sich hierbei um ein Hormon und einen Neurotransmitter, der im menschlichen Körper natürlich vorkommt. In diesem Text wird die chemische Zusammensetzung von Epinephrin Hydrochlorid erläutert sowie seine pharmakologischen Eigenschaften und Anwendungsgebiete beschrieben.

Die chemische Bezeichnung von Epinephrin Hydrochlorid lautet (R)-4-(1-Hydroxy-2-(methylamino)ethyl)benzol-1,2-diolhydrochlorid. Es ist ein Derivat des Aminosäure-Tyrosins und gehört zur Gruppe der Katecholamine. Die Substanz ist ein weißes bis leicht gelbliches kristallines Pulver, das in Wasser gut löslich ist.

Epinephrin Hydrochlorid wirkt auf verschiedene Rezeptoren im Körper: α- und β-adrenerge Rezeptoren. Durch die Aktivierung dieser Rezeptoren entfaltet es seine Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System, den Stoffwechsel und die Atmung. Die wichtigsten Effekte sind:

  1. Erhöhung des Blutdrucks: Epinephrin verengt die Blutgefäße durch Stimulation der α-adrenergen Rezeptoren und erhöht somit den Blutdruck.
  2. Steigerung der Herzfrequenz: Durch Aktivierung der β1-adrenergen Rezeptoren am Herzen erhöht Epinephrin die Herzfrequenz und die Kontraktionskraft des Herzmuskels.
  3. Bronchodilatation: Epinephrin entspannt die Bronchialmuskulatur durch Stimulation der β2-adrenergen Rezeptoren und erleichtert somit die Atmung.
  4. Stoffwechselstimulation: Epinephrin fördert die Freisetzung von Glukose aus der Leber und erhöht den Fettabbau in Fettzellen.

Die Anwendungsgebiete von Epinephrin Hydrochlorid sind vielfältig. Es wird hauptsächlich in Notfallsituationen eingesetzt, wie beispielsweise bei einem anaphylaktischen Schock, einer schweren allergischen Reaktion oder einem Herz-Kreislauf-Stillstand. In solchen Fällen kann eine schnelle Gabe von Epinephrin lebensrettend sein.

Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die lokale Anwendung bei kleineren chirurgischen Eingriffen oder zahnärztlichen Behandlungen. Hier wird Epinephrin Hydrochlorid oft in Kombination mit Lokalanästhetika verwendet, um Blutungen zu reduzieren und die Wirkdauer des Betäubungsmittels zu verlängern.

In Österreich ist Epinephrin Hydrochlorid als verschreibungspflichtiges Arzneimittel erhältlich und unterliegt strengen Kontrollen durch das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG). Die Verwendung von Epinephrin Hydrochlorid sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen kann.

Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören unter anderem Herzklopfen, erhöhter Blutdruck, Schwindel, Übelkeit und Zittern. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen oder einem Herzinfarkt kommen. Daher ist eine genaue Dosierung und Überwachung der Patienten von großer Bedeutung.

Zusammenfassend ist Epinephrin Hydrochlorid ein wichtiger Wirkstoff in der Notfallmedizin und bei bestimmten medizinischen Eingriffen. Es hat eine starke Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System, die Atmung und den Stoffwechsel. Die Anwendung sollte stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten EPINEPHRIN HYDROCHLORID