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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ENTECAVIR MONOHYDRAT ()

Entecavir Monohydrat ist ein antiviraler Wirkstoff, der zur Behandlung von chronischen Hepatitis-B-Infektionen eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Nukleosid-Analoga und wirkt, indem es die Vermehrung des Hepatitis-B-Virus (HBV) im Körper hemmt. In Österreich sind mehrere Präparate mit Entecavir Monohydrat auf dem Markt erhältlich.

Die chronische Hepatitis B ist eine potenziell lebensbedrohliche Lebererkrankung, die durch das HBV verursacht wird. Sie kann zu schwerwiegenden Komplikationen wie Leberzirrhose und Leberkrebs führen. In Österreich sind schätzungsweise 40.000 Menschen von einer chronischen Hepatitis-B-Infektion betroffen.

Entecavir Monohydrat wird oral eingenommen und ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Die Standarddosis für Erwachsene beträgt 0,5 mg oder 1 mg pro Tag, abhängig vom Vorliegen einer vorherigen antiviralen Therapie und dem Grad der Leberschädigung.

Die Wirksamkeit von Entecavir Monohydrat wurde in klinischen Studien nachgewiesen. Es hat sich gezeigt, dass es bei der Reduzierung der Viruslast im Blut sowie bei der Verbesserung von Leberfunktionsparametern wirksam ist. Darüber hinaus konnte in Langzeitstudien eine Verringerung des Risikos für das Fortschreiten von Leberschäden und die Entwicklung von Leberkrebs beobachtet werden.

Trotz seiner Wirksamkeit kann Entecavir Monohydrat auch Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigsten gehören Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Übelkeit. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Laktatazidose oder schwere Hautreaktionen auftreten. Es ist wichtig, dass Patienten ihren Arzt über alle auftretenden Nebenwirkungen informieren.

Entecavir Monohydrat ist nicht für alle Patientengruppen geeignet. Es sollte bei Personen mit einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparats nicht angewendet werden. Darüber hinaus ist es kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung oder solchen, die gleichzeitig eine Therapie mit HIV-Nukleosid-Analoga erhalten.

Während der Behandlung mit Entecavir Monohydrat sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden, um die Wirksamkeit der Therapie zu überprüfen und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören Blutuntersuchungen zur Bestimmung der Viruslast sowie Leberfunktions- und Nierenfunktionstests.

Die Behandlungsdauer mit Entecavir Monohydrat variiert je nach individuellem Ansprechen auf die Therapie und dem klinischen Verlauf der Erkrankung. In einigen Fällen kann eine Langzeittherapie erforderlich sein, um das Fortschreiten der Lebererkrankung zu verhindern.

Es ist wichtig zu beachten, dass Entecavir Monohydrat die Hepatitis-B-Infektion nicht heilt, sondern lediglich die Vermehrung des Virus im Körper kontrolliert. Daher ist es für Patienten unerlässlich, während der gesamten Behandlungsdauer engmaschig von ihrem Arzt betreut zu werden und alle empfohlenen Kontrolluntersuchungen durchzuführen.

Zusammenfassend ist Entecavir Monohydrat ein wirksames Medikament zur Behandlung von chronischen Hepatitis-B-Infektionen. Es hat sich in klinischen Studien als effektiv erwiesen und kann dazu beitragen, das Risiko für schwerwiegende Komplikationen wie Leberzirrhose und Leberkrebs zu reduzieren. Wie bei jedem Medikament sollten Patienten jedoch mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen berücksichtigen und eng mit ihrem Arzt zusammenarbeiten, um eine optimale Therapie sicherzustellen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ENTECAVIR MONOHYDRAT ()