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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten EISEN(III)-PHOSPHAT

Eisen(III)-phosphat, auch bekannt als Ferric Phosphat oder Eisenoxydulphosphat, ist ein anorganischer Wirkstoff mit der chemischen Formel FePO4. Dieser Stoff hat eine Vielzahl von Anwendungen in verschiedenen Branchen wie Pharmazie, Landwirtschaft und Umweltschutz. In diesem Artikel wird die Bedeutung von Eisen(III)-phosphat in der österreichischen Industrie und seine Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung untersucht.

Eisen(III)-phosphat ist ein grau-weißes Pulver, das in Wasser schwer löslich ist. Es kommt natürlich in verschiedenen Mineralien wie Vivianit und Strengit vor. Eisen(III)-phosphat kann auch synthetisch hergestellt werden, indem man Eisenoxid (Fe2O3) mit Phosphorsäure (H3PO4) reagieren lässt.

In der Pharmaindustrie wird Eisen(III)-phosphat häufig als Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von Eisenmangelanämie eingesetzt. Eisenmangelanämie ist eine häufige Erkrankung, bei der es zu einem Mangel an roten Blutkörperchen kommt aufgrund eines Mangels an ausreichendem Eisen im Körper. In Österreich sind etwa 10% der Bevölkerung von dieser Krankheit betroffen, wobei Frauen und Kinder am stärksten gefährdet sind.

Eisenpräparate wie Eisen(III)-phosphat helfen dabei, den Eisenspiegel im Körper zu erhöhen und somit die Symptome einer Anämie zu lindern. Die Einnahme von Eisen(III)-phosphat in Form von Tabletten oder Kapseln ist eine gängige Methode, um den Eisenmangel auszugleichen. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei etwa 10-20 mg, während für Kinder je nach Alter und Geschlecht niedrigere Dosen empfohlen werden.

Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich von Eisen(III)-phosphat ist die Landwirtschaft. Es wird als Schneckenbekämpfungsmittel eingesetzt, um Schädlinge wie Nacktschnecken und Gehäuseschnecken zu bekämpfen. In Österreich sind Schneckenplagen ein ernstes Problem für Landwirte, da sie erhebliche Ernteausfälle verursachen können.

Eisen(III)-phosphat ist eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Pestiziden, da es weniger giftig für Nicht-Zielorganismen wie Vögel und Säugetiere ist. Es wirkt als Molluskizid, indem es die Schleimproduktion der Schnecken reduziert und so ihre Fortbewegung erschwert. Dadurch sterben die Schnecken an Austrocknung oder werden leichter von natürlichen Feinden gefressen.

In der Umwelttechnik wird Eisen(III)-phosphat zur Entfernung von Phosphor aus Abwasser eingesetzt. Phosphor ist ein Hauptbestandteil von Düngemitteln und kann durch landwirtschaftliche Abflüsse in Gewässer gelangen. Hohe Phosphorkonzentrationen im Wasser können zur Eutrophierung führen – einem Prozess, bei dem übermäßiges Pflanzenwachstum den Sauerstoffgehalt im Wasser reduziert und so Fische und andere Wasserorganismen gefährdet.

Eisen(III)-phosphat kann als Fällungsmittel verwendet werden, um Phosphor aus dem Abwasser zu entfernen. Dabei reagiert es mit dem gelösten Phosphor und bildet unlösliche Verbindungen, die anschließend abfiltriert werden können. Diese Methode ist in Österreich weit verbreitet, um die Wasserqualität zu erhalten und Umweltauflagen einzuhalten.

Zusammenfassend ist Eisen(III)-phosphat ein vielseitiger Wirkstoff mit zahlreichen Anwendungen in der Pharmazie, Landwirtschaft und Umwelttechnik. In Österreich spielt dieser Stoff eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Eisenmangelanämie, Schneckenplagen und der Entfernung von Phosphor aus Abwasser. Durch seine geringe Toxizität gegenüber Nicht-Zielorganismen trägt Eisen(III)-phosphat dazu bei, eine nachhaltige Entwicklung in verschiedenen Industriezweigen zu fördern.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten EISEN(III)-PHOSPHAT