Eisen ist ein essentielles Spurenelement, das im menschlichen Körper eine Vielzahl von Funktionen erfüllt. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Sauerstoffversorgung des Körpers und ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. In Österreich ist Eisenmangel weit verbreitet, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer.
Der Hauptbestandteil von Eisen im Körper ist Hämoglobin, ein Protein in den roten Blutkörperchen. Hämoglobin bindet Sauerstoff in der Lunge und transportiert ihn zu den Zellen im gesamten Körper. Ohne ausreichend Eisen kann der Körper nicht genug Hämoglobin produzieren, was zu einer verringerten Sauerstoffversorgung der Zellen führt.
Eisen hat auch andere wichtige Funktionen im Körper. Es ist Bestandteil von Myoglobin, einem Protein in den Muskeln, das für die Speicherung von Sauerstoff verantwortlich ist. Darüber hinaus spielt Eisen eine Rolle bei der Synthese von DNA und RNA sowie bei der Produktion von Energie in den Zellen.
Der tägliche Eisenbedarf variiert je nach Alter und Geschlecht. Männer benötigen etwa 10 mg pro Tag, während Frauen zwischen 15 und 20 mg pro Tag benötigen. Schwangere Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Eisen aufgrund des zusätzlichen Blutvolumens und des Wachstums des Fötus.
In Österreich sind laut Statistik Austria etwa 20% der Frauen im gebärfähigen Alter von Eisenmangel betroffen. Dies liegt zum Teil daran, dass sie während ihrer Menstruation regelmäßig Blut verlieren. Eisenmangel kann auch bei Vegetariern und Veganern häufiger auftreten, da pflanzliche Eisenquellen schlechter vom Körper aufgenommen werden als tierische.
Eisen ist in verschiedenen Lebensmitteln enthalten, wobei Fleisch und Fisch die besten Quellen sind. Pflanzliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte enthalten ebenfalls Eisen, jedoch in einer weniger gut verwertbaren Form. Vitamin C kann die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Lebensmitteln verbessern.
Eisenpräparate können bei einem diagnostizierten Eisenmangel oder bei bestimmten Erkrankungen eingesetzt werden. Sie sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, wie zum Beispiel Tabletten, Kapseln oder flüssige Lösungen. Die Dosierung von Eisenpräparaten sollte individuell angepasst werden und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Bei der Einnahme von Eisenpräparaten können Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Verstopfung. Um diese Nebenwirkungen zu minimieren, empfiehlt es sich, das Präparat zusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen.
Eine Überdosierung von Eisen kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Eine akute Eisentoxizität äußert sich durch Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie Schwindel und Bewusstseinsstörungen. Langfristig kann eine übermäßige Eisenzufuhr zu Leber- oder Herzschäden führen.
In Österreich sind Apotheker in der Beratung und Versorgung von Patienten mit Eisenmangel involviert. Sie können Informationen über die richtige Dosierung und Anwendung von Eisenpräparaten geben sowie bei der Auswahl des geeigneten Präparats helfen. Darüber hinaus können Apotheker bei der Identifizierung von Risikofaktoren für Eisenmangel unterstützen und auf die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung hinweisen.
Zusammenfassend ist Eisen ein essenzieller Nährstoff, der für die Sauerstoffversorgung des Körpers und zahlreiche Stoffwechselprozesse verantwortlich ist. In Österreich ist Eisenmangel ein häufiges Problem, insbesondere bei Frauen im gebärfähigen Alter. Eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls die Einnahme von Eisenpräparaten können dazu beitragen, den Eisenspiegel im Körper aufrechtzuerhalten und mögliche gesundheitliche Probleme zu vermeiden.