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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten EGG-DROP-SYNDROM-VIRUS (EDS) ()

Das Egg-Drop-Syndrom-Virus (EDS) ist ein ansteckender Erreger, der hauptsächlich Hühner und andere Vögel betrifft. Es handelt sich um ein Adenovirus, das die Eierschalenbildung bei infizierten Tieren beeinträchtigt. Die betroffenen Eier sind oft dünnwandig oder schalenlos und haben eine unregelmäßige Form. Infolgedessen kommt es zu einer verringerten Legeleistung und einer schlechteren Qualität der produzierten Eier.

Die Infektion mit dem EDS-Virus kann in zwei Hauptformen auftreten: akut und chronisch. Bei der akuten Form zeigen die infizierten Tiere meist keine klinischen Symptome, aber ihre Legeleistung kann innerhalb weniger Tage um bis zu 40 % abnehmen. Die chronische Form ist gekennzeichnet durch eine langsamere Abnahme der Legeleistung über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten.

Das Virus wird hauptsächlich horizontal übertragen, d.h., es breitet sich von einem Tier zum anderen aus, vor allem durch direkten Kontakt oder die gemeinsame Nutzung von Futter- und Wassersystemen. Eine vertikale Übertragung des Virus von infizierten Muttertieren auf ihre Nachkommen ist ebenfalls möglich, aber weniger häufig.

In Österreich wurden bisher nur wenige Fälle des Egg-Drop-Syndroms gemeldet. Die genauen Zahlen sind jedoch schwer zu ermitteln, da viele betroffene Betriebe möglicherweise keine offizielle Diagnose erhalten haben oder nicht verpflichtet waren, den Ausbruch zu melden.

Die Diagnose des EDS-Virus erfolgt durch den Nachweis des Virus oder seiner Antikörper in Blut- oder Gewebeproben der betroffenen Tiere. Es gibt verschiedene serologische Tests, die zur Identifizierung von Antikörpern gegen das Virus eingesetzt werden können, wie zum Beispiel den Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA) oder den Virusneutralisationstest.

Die Bekämpfung des EDS-Virus ist hauptsächlich auf präventive Maßnahmen ausgerichtet. Dazu gehört die Einhaltung von Biosicherheitsprotokollen in Geflügelbetrieben, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. Dazu zählen unter anderem die Desinfektion von Geräten und Fahrzeugen, die Verwendung von Schutzkleidung und das Vermeiden von Kontakt zwischen verschiedenen Geflügelgruppen.

Eine Impfung gegen das EDS-Virus ist ebenfalls verfügbar und kann dazu beitragen, die Auswirkungen der Infektion auf die Legeleistung zu reduzieren. Die Impfung wird normalerweise bei Legehennen im Alter von 12 bis 16 Wochen durchgeführt und bietet Schutz für etwa ein Jahr. In Österreich ist der Einsatz dieser Impfstoffe jedoch nicht sehr verbreitet, da das Auftreten des Egg-Drop-Syndroms relativ selten ist.

Zur Behandlung infizierter Tiere gibt es keine spezifischen antiviralen Medikamente. Die Therapie konzentriert sich daher auf unterstützende Maßnahmen wie eine ausgewogene Ernährung und optimale Haltungsbedingungen, um den allgemeinen Gesundheitszustand der Tiere zu verbessern und die Genesung zu fördern.

Insgesamt ist das Egg-Drop-Syndrom-Virus in Österreich zwar selten, kann aber bei betroffenen Geflügelbetrieben erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen. Durch die Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen und gegebenenfalls den Einsatz von Impfstoffen kann das Risiko einer Infektion minimiert werden.

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