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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten DROPERIDOL

Droperidol ist ein Wirkstoff, der in der Medizin häufig zur Beruhigung und als Antiemetikum eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Butyrophenon-Derivat, das aufgrund seiner starken antipsychotischen Wirkung auch in der Behandlung von akuten psychotischen Störungen verwendet werden kann. In Österreich ist Droperidol unter dem Handelsnamen Dehydrobenzperidol erhältlich.

Der Wirkmechanismus von Droperidol basiert auf seiner Fähigkeit, Dopaminrezeptoren im Zentralnervensystem (ZNS) zu blockieren. Dies führt zu einer Verringerung der dopaminergen Aktivität, was wiederum eine beruhigende und antiemetische Wirkung hat. Darüber hinaus wirkt Droperidol auch auf andere Neurotransmitter wie Serotonin und Histamin, was seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Übelkeit und Erbrechen weiter erhöht.

Die Anwendung von Droperidol erfolgt meist intravenös oder intramuskulär. Die Dosierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter des Patienten, dem Körpergewicht sowie dem Schweregrad der Symptome. In Österreich sind die üblichen Dosierungen für Erwachsene zwischen 2,5 und 10 Milligramm pro Tag.

Droperidol zeigt eine schnelle Wirksamkeit bei der Behandlung von Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit verschiedenen medizinischen Eingriffen oder Therapien wie Chemotherapie oder Strahlentherapie. Studien haben gezeigt, dass es effektiver als andere Antiemetika wie Metoclopramid oder Ondansetron ist.

In der Anästhesie wird Droperidol häufig zur Sedierung und zur Verhinderung von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen eingesetzt. Es kann auch in Kombination mit anderen Medikamenten wie Opioiden oder Benzodiazepinen verwendet werden, um eine ausreichende Sedierung zu erreichen.

Trotz seiner Wirksamkeit hat Droperidol einige Nebenwirkungen, die bei der Anwendung berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören unter anderem Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Mundtrockenheit. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen oder extrapyramidal-motorischen Störungen kommen.

Aufgrund des Risikos von Herzrhythmusstörungen ist es wichtig, vor der Anwendung von Droperidol eine sorgfältige kardiale Untersuchung durchzuführen und das Elektrokardiogramm (EKG) des Patienten zu überwachen. Patienten mit bekannten Herzerkrankungen oder Risikofaktoren für Herzrhythmusstörungen sollten dieses Medikament nur unter strenger ärztlicher Überwachung erhalten.

In Österreich sind die Verschreibungspraktiken für Droperidol streng reguliert, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren. Ärzte müssen sich an die Empfehlungen der österreichischen Arzneimittelbehörde halten und sicherstellen, dass sie über ausreichende Kenntnisse über den Wirkstoff verfügen.

Zusammenfassend ist Droperidol ein wirksames Medikament zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen sowie zur Sedierung bei medizinischen Eingriffen. Trotz seiner Nebenwirkungen und des Risikos von Herzrhythmusstörungen bleibt es ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung in Österreich, insbesondere in der Anästhesie und bei der Behandlung von akuten psychotischen Störungen. Die sorgfältige Anwendung und Überwachung durch medizinisches Fachpersonal gewährleistet eine sichere und effektive Therapie für die Patienten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten DROPERIDOL