Dinatrium Fosfomycinat ist ein Wirkstoff, der in der Medizin zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt wird. Er gehört zur Gruppe der Fosfonate und zeichnet sich durch seine breite Wirksamkeit gegen eine Vielzahl von Bakterien aus. In Österreich ist dieser Wirkstoff unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird häufig zur Behandlung von Harnwegsinfektionen verwendet.
Die antibakterielle Wirkung von Dinatrium Fosfomycinat beruht auf seiner Fähigkeit, die Synthese der bakteriellen Zellwand zu hemmen. Es greift gezielt das Enzym MurA an, welches für den Aufbau der Peptidoglykan-Schicht verantwortlich ist. Diese Schicht ist ein wesentlicher Bestandteil der Zellwand und schützt die Bakterien vor äußeren Einflüssen sowie vor dem Platzen durch osmotischen Druck.
Dinatrium Fosfomycinat wirkt gegen eine Vielzahl grampositiver und gramnegativer Bakterien, darunter auch gegen solche, die gegen andere Antibiotika resistent geworden sind. Zu den empfindlichen Bakterien gehören beispielsweise Escherichia coli (E.coli), Staphylococcus aureus oder Enterococcus faecalis.
In Österreich werden Harnwegsinfektionen häufig durch E.coli-Bakterien verursacht. Laut einer Studie aus dem Jahr 2017 waren etwa 80% aller unkomplizierten Harnwegsinfektionen in Österreich auf E.coli zurückzuführen. Daher ist Dinatrium Fosfomycinat ein wichtiges Medikament zur Behandlung dieser Infektionen in der österreichischen Bevölkerung.
Die Anwendung von Dinatrium Fosfomycinat erfolgt in der Regel oral in Form von Tabletten oder Granulat, das in Wasser aufgelöst wird. Die Dosierung richtet sich nach der Schwere der Infektion und dem Körpergewicht des Patienten. Bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen wird häufig eine Einmaldosis von 3 Gramm empfohlen.
Dinatrium Fosfomycinat zeichnet sich durch eine gute Verträglichkeit aus. Dennoch können bei der Einnahme Nebenwirkungen auftreten, wie zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Kopfschmerzen. In seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen wie Hautausschlag oder Atemnot beobachtet werden.
Ein Vorteil von Dinatrium Fosfomycinat ist seine geringe Wahrscheinlichkeit, Resistenzen zu entwickeln. Dies liegt an seinem einzigartigen Wirkmechanismus und daran, dass es meist als Einmaldosis verabreicht wird. Trotzdem sollte die Anwendung dieses Antibiotikums immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen und nur dann eingesetzt werden, wenn es wirklich notwendig ist.
In Österreich sind verschiedene Präparate mit dem Wirkstoff Dinatrium Fosfomycinat erhältlich. Sie sind verschreibungspflichtig und sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.
Zusammengefasst ist Dinatrium Fosfomycinat ein wirksames Antibiotikum zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, insbesondere bei Harnwegsinfektionen. Es zeichnet sich durch seine breite Wirksamkeit gegen viele Bakterienarten und seine gute Verträglichkeit aus. In Österreich ist es unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird häufig zur Behandlung von E.coli-Infektionen eingesetzt. Die Anwendung sollte jedoch stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um die Entstehung von Resistenzen zu vermeiden.