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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten DACARBAZIN ()

Dacarbazin ist ein Wirkstoff, der in der medizinischen Onkologie zur Behandlung von bestimmten Krebserkrankungen eingesetzt wird. Es handelt sich um ein zytotoxisches Medikament, das die Vermehrung von Krebszellen hemmt und somit das Tumorwachstum verlangsamt oder stoppt. In Österreich ist Dacarbazin als Arzneimittel unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird vor allem bei malignem Melanom (schwarzer Hautkrebs) und Hodgkin-Lymphom (eine Form von Lymphdrüsenkrebs) angewendet.

Der Wirkstoff Dacarbazin gehört zur Gruppe der Alkylanzien, welche eine chemische Verbindungsklasse darstellen, die DNA-Schäden in den Krebszellen verursacht. Durch diese Schädigung werden die Zellen daran gehindert, sich zu teilen und zu vermehren. Das führt schließlich zum Absterben der betroffenen Zellen.

Die genaue Wirkungsweise von Dacarbazin ist noch nicht vollständig geklärt. Man geht jedoch davon aus, dass es nach seiner Verabreichung in den Körper zunächst in seine aktive Form umgewandelt wird. Diese aktive Form bindet dann an die DNA-Moleküle innerhalb der Krebszellen und führt zu einer Quervernetzung zwischen benachbarten DNA-Strängen. Dieser Prozess stört die normale Funktion der DNA und verhindert so die Zellteilung.

Dacarbazin wird üblicherweise intravenös verabreicht, das heißt direkt in eine Vene. Die Dosierung und Häufigkeit der Anwendung hängen von der Art des Krebses, dem Stadium der Erkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Die Therapie mit Dacarbazin erfolgt in der Regel in Zyklen, wobei zwischen den einzelnen Behandlungen eine Pause eingelegt wird, um dem Körper die Möglichkeit zur Erholung zu geben.

Wie bei vielen anderen Chemotherapeutika treten auch bei Dacarbazin Nebenwirkungen auf. Diese können je nach individueller Verträglichkeit unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit und Haarausfall. In einigen Fällen kann es auch zu einer Beeinträchtigung des Knochenmarks kommen, was sich durch eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten) äußert.

Die Verwendung von Dacarbazin ist in Österreich an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. So darf das Medikament nur von Ärzten verschrieben werden, die über eine entsprechende Fachausbildung im Bereich Onkologie verfügen. Außerdem müssen Patienten vor Beginn einer Therapie mit Dacarbazin umfassend über die möglichen Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt werden.

In Österreich sind statistische Daten zur Anwendung von Dacarbazin nicht gesondert verfügbar. Jedoch zeigen europaweite Statistiken einen Anstieg der Inzidenz von malignem Melanom und Hodgkin-Lymphom in den letzten Jahren. Dies könnte darauf hindeuten, dass auch die Verwendung von Dacarbazin in der Behandlung dieser Erkrankungen zugenommen hat.

Zusammenfassend ist Dacarbazin ein wichtiger Wirkstoff in der Krebstherapie, insbesondere bei malignem Melanom und Hodgkin-Lymphom. Trotz seiner Nebenwirkungen stellt es für viele Patienten eine wirksame Behandlungsoption dar, die dazu beiträgt, das Tumorwachstum zu verlangsamen oder zu stoppen. Die Anwendung von Dacarbazin sollte jedoch stets unter der Aufsicht eines erfahrenen Onkologen erfolgen und auf den individuellen Bedarf des Patienten abgestimmt sein.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten DACARBAZIN ()