Der Wirkstoff: Coronavirus
Das Coronavirus ist eine Familie von Viren, die sowohl bei Tieren als auch bei Menschen Krankheiten verursachen können. Bei Menschen führen Coronaviren häufig zu leichten Atemwegsinfektionen, ähnlich einer Erkältung. Allerdings gibt es auch gefährlichere Varianten, wie das Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS) und das Middle East Respiratory Syndrome (MERS). Der aktuelle Ausbruch des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 hat die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gezogen und eine Pandemie ausgelöst.
In Österreich wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 700.000 bestätigte Fälle von COVID-19 gemeldet, der Krankheit, die durch SARS-CoV-2 verursacht wird. Über 10.000 Menschen sind in Österreich an den Folgen von COVID-19 gestorben.
Coronaviren sind behüllte Viren mit einer einzelsträngigen RNA als genetischem Material. Die Viruspartikel haben eine charakteristische Krone oder "Corona" aus Proteinfortsätzen an ihrer Oberfläche, daher der Name "Coronavirus". Das Spike-Protein auf der Oberfläche des Virus ermöglicht es ihm, menschliche Zellen zu infizieren und sich darin zu vermehren.
Die Übertragung von Coronaviren erfolgt hauptsächlich über Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen sowie über direkten Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen. Das Virus kann in winzigen Tröpfchen in der Luft schweben und so eingeatmet werden oder über Hände und Gesicht in den Körper gelangen.
Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten erster Symptome, beträgt bei COVID-19 im Durchschnitt 5 bis 6 Tage, kann aber auch bis zu 14 Tage dauern. Die häufigsten Symptome sind Fieber, trockener Husten und Müdigkeit. Einige Patienten leiden auch unter Atemnot, Halsschmerzen oder Kopfschmerzen. In schwereren Fällen kann es zu einer Lungenentzündung oder einem akuten Atemnotsyndrom kommen.
Die Behandlung von COVID-19 ist hauptsächlich symptomatisch und zielt darauf ab, die Beschwerden der Patienten zu lindern und Komplikationen zu verhindern. In einigen Fällen werden antivirale Medikamente oder Kortikosteroide eingesetzt. Derzeit gibt es keine spezifische Therapie gegen das Virus selbst.
Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wurden in Österreich verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören Abstandsregeln, Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften sowie zeitweise Lockdowns mit Schließungen von Schulen und Geschäften.
Eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der Pandemie spielen Impfstoffe gegen das Coronavirus. In Österreich wurde im Dezember 2020 mit den ersten Impfungen begonnen. Bislang wurden mehrere Impfstoffe zugelassen, darunter solche auf Basis von mRNA (Biontech/Pfizer und Moderna) sowie Vektorimpfstoffe (AstraZeneca). Die Impfkampagne läuft weiterhin auf Hochtouren, um eine hohe Durchimpfungsrate in der Bevölkerung zu erreichen und so die Pandemie einzudämmen.
Zusammenfassend ist das Coronavirus ein ernstzunehmender Wirkstoff, der weltweit und auch in Österreich zu einer schweren Gesundheitskrise geführt hat. Die Bekämpfung der Pandemie erfordert gemeinsame Anstrengungen von Regierungen, Gesundheitsexperten und der Bevölkerung. Impfungen sind ein entscheidender Schritt zur Eindämmung des Virus und zur Rückkehr zur Normalität.