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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CODEINPHOSPHAT HEMIHYDRAT

Codeinphosphat-Hemihydrat ist ein Wirkstoff, der in der Medizin zur Behandlung von verschiedenen Arten von Schmerzen eingesetzt wird. Es handelt sich um ein halbsynthetisches Opioid, das aus Morphin gewonnen wird. In Österreich ist Codeinphosphat-Hemihydrat in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln und Lösungen erhältlich.

Der Wirkstoff Codeinphosphat-Hemihydrat hat eine schmerzstillende (analgetische) Wirkung. Er bindet an spezielle Rezeptoren im zentralen Nervensystem, die sogenannten Opioidrezeptoren. Durch diese Bindung werden Schmerzsignale unterdrückt und das Schmerzempfinden reduziert.

Codeinphosphat-Hemihydrat wird häufig zur Behandlung von mäßigen bis starken Schmerzen eingesetzt, die nicht durch andere Analgetika wie Paracetamol oder Ibuprofen gelindert werden können. Dazu gehören beispielsweise Zahnschmerzen, Kopfschmerzen oder Schmerzen nach einer Operation.

In Österreich sind Codein-haltige Arzneimittel sowohl verschreibungspflichtig als auch rezeptfrei erhältlich. Die rezeptfreien Präparate enthalten meist eine Kombination aus Codein und einem anderen Analgetikum wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS). Die verschreibungspflichtigen Präparate enthalten höhere Dosen von Codeinphosphat-Hemihydrat und sind für stärkere Schmerzen vorgesehen.

Die Dosierung von Codeinphosphat-Hemihydrat ist abhängig von der Art und Stärke der Schmerzen sowie vom Alter und Gewicht des Patienten. Im Allgemeinen wird eine Dosis von 15 bis 60 Milligramm alle vier bis sechs Stunden empfohlen. Die maximale Tagesdosis sollte 240 Milligramm nicht überschreiten.

Wie bei anderen Opioiden kann auch die Einnahme von Codeinphosphat-Hemihydrat Nebenwirkungen verursachen. Dazu gehören unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Schwindel und Müdigkeit. Bei längerer Anwendung kann es zu einer Abhängigkeit kommen, weshalb eine sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich ist.

In Österreich wurden im Jahr 2019 etwa 6,5 Millionen Tagesdosen von Codein-haltigen Arzneimitteln verkauft. Dies entspricht einem Anteil von etwa 2 % am gesamten Markt für Analgetika in Österreich.

Trotz seiner Wirksamkeit bei der Schmerzlinderung gibt es einige Einschränkungen bei der Anwendung von Codeinphosphat-Hemihydrat. So sollte es beispielsweise nicht während der Schwangerschaft oder Stillzeit angewendet werden, da es möglicherweise schädliche Auswirkungen auf das ungeborene Kind oder den Säugling haben kann.

Ebenso sollten Personen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) vorsichtig sein, da Codein die Atmung beeinträchtigen kann. Auch bei Personen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sollte Codeinphosphat-Hemihydrat nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.

Zusammenfassend ist Codeinphosphat-Hemihydrat ein wirksames Analgetikum zur Behandlung von mäßigen bis starken Schmerzen. Es ist in Österreich sowohl rezeptfrei als auch verschreibungspflichtig erhältlich und wird von vielen Patienten erfolgreich eingesetzt. Dennoch sollte die Anwendung sorgfältig überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen und Abhängigkeitsrisiken zu minimieren.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CODEINPHOSPHAT HEMIHYDRAT