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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CHLAMYDOPHILA ABORTUS ()

Chlamydophila abortus ist ein bakterieller Erreger, der bei Tieren, insbesondere bei Schafen und Ziegen, eine Infektionskrankheit namens Enzootische Aborte verursacht. Diese Krankheit führt zu spontanen Abtreibungen und Totgeburten in der späten Trächtigkeit. In Österreich sind Fälle von Chlamydophila abortus-Infektionen bekannt, die sowohl wirtschaftliche als auch gesundheitliche Auswirkungen auf die Tierhaltung haben.

Der Wirkstoff Chlamydophila abortus gehört zur Familie der Chlamydiaceae und ist gramnegativ. Es handelt sich um obligat intrazelluläre Bakterien, die sich nur innerhalb von Wirtszellen vermehren können. Sie haben einen komplexen Entwicklungszyklus, der aus zwei morphologisch unterschiedlichen Formen besteht: den infektiösen elementaren Körperchen (EBs) und den replikativen retikulären Körperchen (RBs).

Die Infektion mit Chlamydophila abortus erfolgt hauptsächlich durch Inhalation oder oralen Kontakt mit kontaminierten Sekreten oder Geweben von infizierten Tieren. Die Bakterien dringen in die Schleimhäute des Wirts ein und werden dann über das Blut oder Lymphsystem in verschiedene Organe transportiert. Die Hauptzielorgane sind das weibliche Fortpflanzungssystem und die Plazenta.

Chlamydophila abortus kann auch auf Menschen übertragen werden, was zu einer seltenen aber potenziell schwerwiegenden Erkrankung namens Zoonotische Aborte führt. Die Infektion erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Abtreibungsprodukten. Schwangere Frauen sind besonders gefährdet, da eine Infektion während der Schwangerschaft zu schweren Komplikationen wie Fehlgeburten, Frühgeburten oder sogar zum Tod des ungeborenen Kindes führen kann.

In Österreich ist die Prävalenz von Chlamydophila abortus in Schaf- und Ziegenherden nicht genau bekannt, da es keine verpflichtende Meldepflicht für diese Krankheit gibt. Allerdings sind sporadische Ausbrüche der Enzootischen Aborte in verschiedenen Regionen des Landes dokumentiert worden. Diese Ausbrüche können erhebliche wirtschaftliche Verluste für Landwirte verursachen, insbesondere wenn sie große Herden betreffen.

Die Bekämpfung von Chlamydophila abortus-Infektionen bei Tieren basiert auf verschiedenen Maßnahmen wie Hygiene, Management und Impfungen. Eine frühzeitige Diagnose und Isolierung infizierter Tiere ist entscheidend, um die Ausbreitung der Krankheit innerhalb einer Herde zu verhindern. In Österreich stehen verschiedene diagnostische Tests zur Verfügung, darunter Kulturverfahren, PCR-Tests und serologische Tests.

Die Impfung von Schafen und Ziegen gegen Chlamydophila abortus ist eine wichtige präventive Maßnahme zur Reduzierung des Risikos von Enzootischer Aborte-Ausbrüchen. In Österreich sind kommerzielle Impfstoffe erhältlich, die auf abgetöteten Bakterien oder rekombinanten Proteinen basieren. Die Impfung sollte in Herden mit einem hohen Risiko für Infektionen oder in Gebieten mit einer hohen Prävalenz der Krankheit durchgeführt werden.

Zusammenfassend ist Chlamydophila abortus ein bedeutender Erreger, der bei Tieren Enzootische Aborte verursacht und auch auf den Menschen übertragbar ist. In Österreich sind Fälle von Chlamydophila abortus-Infektionen dokumentiert, die sowohl wirtschaftliche als auch gesundheitliche Auswirkungen auf die Tierhaltung haben. Die Bekämpfung dieser Infektionen erfordert eine Kombination aus Hygiene, Management und Impfungen, um das Risiko von Ausbrüchen zu minimieren und die Gesundheit von Mensch und Tier zu schützen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CHLAMYDOPHILA ABORTUS ()

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