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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CALCIUMCITRAT

Calciumcitrat ist ein wichtiger Wirkstoff, der in der Medizin und Pharmazie eine bedeutende Rolle spielt. Es handelt sich dabei um eine organische Calciumverbindung, die als Nahrungsergänzungsmittel und Arzneimittel verwendet wird. In diesem Artikel wird die Bedeutung von Calciumcitrat, seine Anwendungen und mögliche Nebenwirkungen erläutert.

Calciumcitrat ist ein Salz der Zitronensäure und besteht aus Calcium- und Citrationen. Die Verbindung hat die chemische Formel Ca3(C6H5O7)2·4H2O und kommt in Form eines weißen, kristallinen Pulvers vor. Es ist geruchlos, geschmacksneutral und gut wasserlöslich.

Der menschliche Körper benötigt Calcium für verschiedene Funktionen wie den Aufbau von Knochen und Zähnen sowie für die Blutgerinnung, Muskelkontraktionen und die Übertragung von Nervenimpulsen. Die empfohlene Tagesdosis an Calcium beträgt für Erwachsene etwa 1000 mg pro Tag. Bei Kindern variiert diese Menge je nach Alter.

In Österreich sind calciumhaltige Nahrungsergänzungsmittel weit verbreitet. Laut einer Studie des österreichischen Bundesministeriums für Gesundheit aus dem Jahr 2019 nehmen etwa 20% der österreichischen Bevölkerung regelmäßig solche Präparate ein.

Calciumcitrat zeichnet sich durch eine hohe Bioverfügbarkeit aus, das bedeutet, dass es vom Körper leicht aufgenommen werden kann. Im Vergleich zu anderen Calciumquellen wie zum Beispiel Calciumcarbonat ist Calciumcitrat besser verträglich und kann auch bei Personen mit eingeschränkter Magensäureproduktion effektiv wirken.

Die Anwendung von Calciumcitrat erfolgt in der Regel in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulver. Es wird häufig zur Vorbeugung und Behandlung von Calciummangelzuständen eingesetzt, die zu Osteoporose, Knochenschwund und Zahnproblemen führen können. Darüber hinaus kann es bei bestimmten Erkrankungen wie chronischer Niereninsuffizienz oder Malabsorptionssyndromen zum Einsatz kommen.

Neben der oralen Einnahme findet Calciumcitrat auch Verwendung in der Lebensmittelindustrie als Säureregulator, Stabilisator und Festigungsmittel. Es wird beispielsweise in Getränken, Molkereiprodukten und Backwaren eingesetzt.

Obwohl Calciumcitrat im Allgemeinen gut verträglich ist, können dennoch Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen unter anderem Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall sowie Übelkeit und Erbrechen. In seltenen Fällen kann es zu einer Überdosierung kommen, die sich durch Symptome wie Muskelschwäche, Müdigkeit oder Herzrhythmusstörungen äußern kann.

Um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren, sollte die empfohlene Tagesdosis nicht überschritten werden. Personen mit Nierenproblemen oder solche, die bereits Medikamente einnehmen müssen (z.B. Thiaziddiuretika), sollten vor der Einnahme von Calciumcitrat Rücksprache mit ihrem Arzt halten.

Zusammenfassend ist Calciumcitrat ein wichtiger Wirkstoff, der zur Vorbeugung und Behandlung von Calciummangelzuständen eingesetzt wird. Es zeichnet sich durch eine hohe Bioverfügbarkeit und gute Verträglichkeit aus. In Österreich ist der Einsatz von calciumhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln weit verbreitet, wobei etwa 20% der Bevölkerung regelmäßig solche Präparate einnehmen. Wie bei jedem Medikament oder Nahrungsergänzungsmittel sollten jedoch mögliche Nebenwirkungen beachtet und die empfohlene Tagesdosis nicht überschritten werden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CALCIUMCITRAT