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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CALCITONIN ()

Calcitonin ist ein natürlich vorkommendes Hormon, das in den C-Zellen der Schilddrüse produziert wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Kalzium- und Phosphathaushalts im menschlichen Körper. In Österreich, wie auch in anderen Ländern, wird Calcitonin als Medikament zur Behandlung von Knochenerkrankungen eingesetzt.

Der Wirkstoff Calcitonin kann sowohl aus tierischen Quellen gewonnen als auch synthetisch hergestellt werden. In Österreich wird hauptsächlich das synthetische Human-Calcitonin verwendet, da es eine höhere Verträglichkeit aufweist und weniger Nebenwirkungen verursacht als das tierische Calcitonin.

Calcitonin hat mehrere Wirkungen auf den Knochenstoffwechsel. Eine der Hauptwirkungen besteht darin, die Aktivität von Osteoklasten zu hemmen. Osteoklasten sind Zellen, die für den Abbau von Knochengewebe verantwortlich sind. Durch die Hemmung dieser Zellen kann Calcitonin den Knochenabbau reduzieren und somit dazu beitragen, die Knochendichte zu erhalten oder sogar zu erhöhen.

Ein weiterer Effekt von Calcitonin ist die Förderung der Kalziumausscheidung über die Nieren. Dies führt zu einer Verringerung des Kalziumspiegels im Blut und kann somit bei Patienten mit Hyperkalzämie (erhöhter Kalziumspiegel im Blut) hilfreich sein.

In Österreich wird Calcitonin zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt, bei denen eine Reduktion des Knochenabbaus erwünscht ist. Dazu zählen unter anderem die Osteoporose, die Paget-Krankheit und die postmenopausale Osteoporose. Bei der Osteoporose kommt es zu einer Abnahme der Knochendichte, was das Risiko für Knochenbrüche erhöht. Die Paget-Krankheit ist eine seltene Erkrankung, bei der es zu einem gestörten Knochenumbau kommt.

Die Anwendung von Calcitonin erfolgt in Österreich meist in Form von Nasensprays oder Injektionen. Bei der Anwendung als Nasenspray wird der Wirkstoff direkt über die Nasenschleimhaut aufgenommen und gelangt so in den Blutkreislauf. Dies hat den Vorteil, dass keine Injektion notwendig ist und somit auch keine Injektionsstellenreaktionen auftreten können.

Die Verträglichkeit von Calcitonin ist im Allgemeinen gut, jedoch können Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen und Hautrötungen an der Applikationsstelle (bei Injektionen). Seltenere Nebenwirkungen sind allergische Reaktionen oder eine Hypokalzämie (erniedrigter Kalziumspiegel im Blut).

In Österreich sind verschiedene Präparate mit dem Wirkstoff Calcitonin erhältlich. Die Auswahl des geeigneten Präparats richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung sowie nach individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht und Begleiterkrankungen des Patienten.

Zusammenfassend ist Calcitonin ein wichtiger Wirkstoff in der Behandlung von Knochenerkrankungen in Österreich. Durch seine Fähigkeit, den Knochenabbau zu reduzieren und den Kalziumspiegel im Blut zu regulieren, kann es dazu beitragen, die Knochendichte zu erhalten und das Risiko für Knochenbrüche zu verringern. Die Anwendung erfolgt meist in Form von Nasensprays oder Injektionen, wobei die Verträglichkeit im Allgemeinen gut ist.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CALCITONIN ()