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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CABAZITAXEL MONOHYDRAT ()

Cabazitaxel Monohydrat ist ein Wirkstoff, der in der medizinischen Onkologie zur Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs eingesetzt wird. Dieser Artikel beschreibt die chemischen Eigenschaften, den Wirkmechanismus und die Anwendung des Wirkstoffs in Österreich.

Cabazitaxel Monohydrat gehört zur Gruppe der Taxane, einer Klasse von natürlichen oder halbsynthetischen Substanzen, die aus Pflanzenextrakten gewonnen werden. Die chemische Struktur von Cabazitaxel ähnelt anderen Taxanen wie Paclitaxel und Docetaxel. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Cabazitaxel eine höhere Wasserlöslichkeit aufweist, was seine Verabreichung und Verträglichkeit verbessert.

Der Wirkmechanismus von Cabazitaxel beruht auf seiner Fähigkeit, die Zellteilung zu hemmen. Es bindet an Mikrotubuli - Strukturen innerhalb der Zelle, die für ihre Form und Beweglichkeit verantwortlich sind - und stabilisiert sie. Dadurch wird die normale Funktion der Mikrotubuli gestört und das Zellskelett kann sich nicht mehr richtig organisieren. Infolgedessen können sich Krebszellen nicht mehr teilen und sterben ab.

In Österreich ist Cabazitaxel Monohydrat als Arzneimittel unter dem Handelsnamen Jevtana® zugelassen. Es wird in Form einer Infusionslösung verabreicht und ist indiziert für erwachsene Männer mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs, die zuvor mit einem Docetaxel-haltigen Therapieschema behandelt wurden. Die Behandlung mit Cabazitaxel erfolgt in Kombination mit Prednison oder Prednisolon, um Entzündungen und Schmerzen zu reduzieren.

Die empfohlene Dosis von Cabazitaxel beträgt 25 mg pro Quadratmeter Körperoberfläche, die alle drei Wochen als einstündige intravenöse Infusion verabreicht wird. Vor der Verabreichung von Cabazitaxel erhalten die Patienten eine antiallergische Prophylaxe, um mögliche allergische Reaktionen auf den Wirkstoff zu verhindern.

Wie bei anderen Chemotherapeutika treten auch bei der Behandlung mit Cabazitaxel Nebenwirkungen auf. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Müdigkeit und Haarausfall. Schwerwiegendere Nebenwirkungen können eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Neutropenie) und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen sein. In solchen Fällen kann es notwendig sein, die Dosis von Cabazitaxel anzupassen oder die Behandlung vorübergehend auszusetzen.

In Österreich ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2018 insgesamt 5.067 Neuerkrankungen registriert. Obwohl viele Patienten erfolgreich behandelt werden können, bleibt fortgeschrittener Prostatakrebs eine Herausforderung für Ärzte und Patienten. Cabazitaxel bietet eine wichtige Therapieoption für Patienten, bei denen andere Behandlungen versagt haben oder nicht mehr wirksam sind.

Zusammenfassend ist Cabazitaxel Monohydrat ein wirksames Chemotherapeutikum zur Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs in Österreich. Durch seine Fähigkeit, die Zellteilung zu hemmen und Krebszellen abzutöten, kann es das Überleben und die Lebensqualität von betroffenen Patienten verbessern. Die Verwendung von Cabazitaxel sollte jedoch sorgfältig überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren und eine optimale Therapie sicherzustellen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten CABAZITAXEL MONOHYDRAT ()