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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BENZYLPENICILLIN KALIUM ()

Benzylopenicillin Kalium, auch bekannt als Benzylpenicillin oder Penicillin G, ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Beta-Lactam-Antibiotika. Es handelt sich um ein natürlich vorkommendes Penicillin, das ursprünglich aus dem Schimmelpilz Penicillium chrysogenum gewonnen wurde. In Österreich ist Benzylopenicillin Kalium seit vielen Jahren als wirksames Antibiotikum im Einsatz und hat dazu beigetragen, die Behandlung von bakteriellen Infektionen zu revolutionieren.

Der Wirkmechanismus von Benzylopenicillin Kalium beruht auf seiner Fähigkeit, die Zellwandsynthese von Bakterien zu hemmen. Es bindet an spezifische Enzyme, sogenannte Penicillin-bindende Proteine (PBPs), die für den Aufbau der bakteriellen Zellwand verantwortlich sind. Durch diese Bindung wird die Bildung von Peptidoglycanen verhindert, einem wichtigen Bestandteil der Zellwandstruktur. Dadurch wird das Bakterium geschwächt und kann leichter vom Immunsystem bekämpft werden.

Benzylopenicillin Kalium zeigt eine gute Wirksamkeit gegen grampositive Bakterien wie Streptokokken und Staphylokokken sowie gegen einige gramnegative Bakterien wie Neisseria gonorrhoeae und Neisseria meningitidis. Es ist jedoch nicht wirksam gegen penicillinaseproduzierende Stämme wie Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) oder einige Enterobakterien.

In Österreich wird Benzylopenicillin Kalium zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen eingesetzt, darunter Atemwegsinfektionen, Haut- und Weichteilinfektionen, Knochen- und Gelenkinfektionen sowie Endokarditis. Es kann auch zur Prophylaxe bei chirurgischen Eingriffen verwendet werden, um das Risiko von postoperativen Infektionen zu reduzieren.

Die Dosierung von Benzylopenicillin Kalium variiert je nach Schwere der Infektion und dem Erreger. In der Regel wird es als intravenöse oder intramuskuläre Injektion verabreicht. Die genaue Dosierung sollte jedoch immer vom behandelnden Arzt festgelegt werden.

Wie bei anderen Antibiotika können auch bei der Anwendung von Benzylopenicillin Kalium Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören unter anderem allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz oder Atembeschwerden. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Schmerzen an der Injektionsstelle.

In Österreich ist die Resistenzentwicklung gegenüber Benzylopenicillin Kalium ein wachsendes Problem. Eine Studie aus dem Jahr 2018 zeigte beispielsweise eine Zunahme der Penicillin-Resistenz bei Streptococcus pneumoniae von 4% im Jahr 2000 auf 12% im Jahr 2016. Um die Wirksamkeit dieses wichtigen Antibiotikums zu erhalten, ist es entscheidend, dass Ärzte und Patienten verantwortungsbewusst mit seiner Anwendung umgehen.

Zusammenfassend ist Benzylopenicillin Kalium ein bewährtes und wirksames Antibiotikum zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen in Österreich. Es wirkt, indem es die Zellwandsynthese von Bakterien hemmt und so deren Wachstum und Vermehrung verhindert. Trotz zunehmender Resistenzprobleme bleibt Benzylopenicillin Kalium ein wichtiger Bestandteil der modernen Infektionsbehandlung. Um seine Wirksamkeit zu erhalten, sollte es jedoch stets verantwortungsbewusst eingesetzt werden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BENZYLPENICILLIN KALIUM ()

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