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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten AZELAINSÄURE ()

Azelainsäure ist ein Wirkstoff, der in der Medizin und Kosmetik häufig eingesetzt wird. Sie hat eine breite Palette von Anwendungen und bietet viele Vorteile für die Hautgesundheit. In diesem Artikel werden die Eigenschaften, Anwendungen und Nebenwirkungen von Azelainsäure beschrieben.

Azelainsäure ist eine natürliche Substanz, die aus verschiedenen Pflanzen gewonnen wird. Sie kommt beispielsweise in Weizen, Roggen und Gerste vor. In Österreich sind Produkte mit Azelainsäure sowohl rezeptfrei als auch verschreibungspflichtig erhältlich.

Die Wirkung von Azelainsäure basiert auf ihrer entzündungshemmenden, antibakteriellen und keratolytischen Eigenschaften. Entzündungshemmend bedeutet, dass sie Rötungen und Schwellungen reduziert. Antibakteriell heißt, dass sie das Wachstum von Bakterien hemmt. Keratolytisch bedeutet schließlich, dass sie die Verhornung der Haut reguliert.

Eine der Hauptanwendungen von Azelainsäure ist die Behandlung von Akne vulgaris. Akne ist eine häufige Hauterkrankung, unter der viele Menschen leiden – auch in Österreich. Statistiken zeigen, dass etwa 85% der österreichischen Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an Akne erkranken.

Azelainsäure wirkt bei Akne durch ihre entzündungshemmende Wirkung auf die Talgdrüsenfollikel und durch ihre Fähigkeit zur Reduzierung des Bakteriums Propionibacterium acnes – eines der Hauptverursacher von Akne. Die keratolytische Wirkung hilft zudem, verstopfte Poren zu öffnen und die Bildung neuer Mitesser zu verhindern.

Ein weiterer Einsatzbereich von Azelainsäure ist die Behandlung von Rosazea, einer chronischen Hauterkrankung, die durch Rötungen, kleine sichtbare Blutgefäße und manchmal auch durch Pickel gekennzeichnet ist. In Österreich sind etwa 10% der Bevölkerung von Rosazea betroffen.

Auch bei der Behandlung von Melasma oder Hyperpigmentierung zeigt Azelainsäure gute Ergebnisse. Sie hemmt die Tyrosinase – ein Enzym, das an der Produktion des Hautpigments Melanin beteiligt ist – und reduziert somit dunkle Flecken auf der Haut.

Die Anwendung von Azelainsäure erfolgt meist in Form von Cremes oder Gels. Die Konzentration variiert je nach Produkt und Anwendungsbereich zwischen 10% und 20%. Bei rezeptfreien Produkten liegt die Konzentration in der Regel bei 10%, während verschreibungspflichtige Präparate höhere Konzentrationen enthalten können.

Wie bei jedem Wirkstoff kann auch die Anwendung von Azelainsäure Nebenwirkungen mit sich bringen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Hautreizungen wie Brennen, Juckreiz oder Trockenheit. Diese treten jedoch meist nur zu Beginn der Behandlung auf und lassen im Laufe der Zeit nach.

In seltenen Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen. Sollten solche Symptome auftreten, ist es ratsam, die Anwendung abzubrechen und einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren.

Zusammenfassend ist Azelainsäure ein vielseitiger Wirkstoff, der bei verschiedenen Hauterkrankungen wie Akne, Rosazea und Hyperpigmentierung eingesetzt wird. Die entzündungshemmenden, antibakteriellen und keratolytischen Eigenschaften machen sie zu einer effektiven Behandlungsoption. Wie bei jedem Medikament sollten jedoch mögliche Nebenwirkungen beachtet werden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten AZELAINSÄURE ()