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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten AMMONIAK

Ammoniak, chemisch als NH3 bezeichnet, ist ein farbloses Gas mit einem charakteristischen stechenden Geruch. Es handelt sich um eine wichtige chemische Verbindung, die in vielen Industriezweigen und auch in der Natur vorkommt. In diesem Text wird der Wirkstoff Ammoniak näher beschrieben, wobei auch auf Statistiken im Zusammenhang mit Österreich eingegangen wird.

Ammoniak besteht aus einem Stickstoffatom und drei Wasserstoffatomen. Es ist leichter als Luft und hat einen Siedepunkt von -33,34 Grad Celsius. In der Natur kommt Ammoniak vor allem durch den Abbau von organischen Substanzen wie Pflanzenresten oder tierischen Exkrementen vor. Bakterien zersetzen diese Stoffe und produzieren dabei Ammoniak.

In Österreich spielt die Ammoniakproduktion eine wichtige Rolle für die Wirtschaft des Landes. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2019 rund 220.000 Tonnen Ammoniak hergestellt (1). Der größte Teil davon wurde für die Produktion von Düngemitteln verwendet, da Ammoniumnitrat ein wesentlicher Bestandteil vieler Stickstoffdünger ist.

Die Herstellung von Ammoniak erfolgt hauptsächlich durch das Haber-Bosch-Verfahren. Bei diesem Prozess werden Stickstoff aus der Luft und Wasserstoff aus Erdgas unter hohem Druck und hoher Temperatur mithilfe eines Katalysators zu Ammoniak verbunden. Das Haber-Bosch-Verfahren wurde Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt und revolutionierte die Produktion von Stickstoffdüngern, die für die Landwirtschaft unerlässlich sind.

Ammoniak hat eine Vielzahl von Anwendungen. Neben der Verwendung als Düngemittel ist es auch ein wichtiger Bestandteil bei der Herstellung von Kunststoffen, Sprengstoffen und Reinigungsmitteln. In der Pharmaindustrie wird Ammoniak zur Synthese verschiedener Wirkstoffe verwendet, wie zum Beispiel in Schmerzmitteln oder Antibiotika.

In Österreich gibt es strenge Vorschriften für den Umgang mit Ammoniak. Aufgrund seiner reizenden und ätzenden Eigenschaften kann Ammoniak bei unsachgemäßer Handhabung gesundheitliche Probleme verursachen. Es kann zu Reizungen der Atemwege, Augen und Haut führen und in höheren Konzentrationen sogar lebensbedrohlich sein.

Der Umgang mit Ammoniak erfordert daher besondere Sicherheitsmaßnahmen. In Österreich sind Unternehmen, die mit Ammoniak arbeiten, verpflichtet, ihre Mitarbeiter über die Risiken aufzuklären und entsprechende Schutzmaßnahmen bereitzustellen. Dazu gehören unter anderem das Tragen von Schutzausrüstung wie Handschuhen und Atemschutzmasken sowie das Vorhandensein von Notduschen im Arbeitsbereich.

Die Umweltauswirkungen von Ammoniak sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Die Emission von Ammoniak in die Luft kann zur Bildung von Feinstaub beitragen und somit die Luftqualität beeinträchtigen. In Österreich wurden im Jahr 2019 rund 65.000 Tonnen Ammoniak in die Luft emittiert (2). Um diese Emissionen zu reduzieren, werden in der Industrie immer effizientere Verfahren zur Ammoniakproduktion und -verarbeitung eingesetzt.

Zusammenfassend ist Ammoniak ein bedeutender Wirkstoff mit vielfältigen Anwendungen in der Industrie und Landwirtschaft. In Österreich wird besonderes Augenmerk auf den sicheren Umgang mit Ammoniak sowie auf die Reduzierung von Umweltauswirkungen gelegt.

Quellen: (1) Statistik Austria: Chemische Industrie - Produktion nach Produkten, 2019. (2) Umweltbundesamt Österreich: Luftschadstoffemissionen nach Schadstoffen, 2019.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten AMMONIAK