Acemetacin ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), das zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei verschiedenen Erkrankungen wie Arthritis, Osteoarthritis, Rückenschmerzen und anderen entzündlichen Zuständen eingesetzt wird. In Österreich ist Acemetacin unter dem Handelsnamen Emflex® erhältlich. Der Wirkstoff hat sich als wirksam und gut verträglich erwiesen, weshalb er in der österreichischen Bevölkerung häufig verwendet wird.
Der Wirkmechanismus von Acemetacin basiert auf der Hemmung der Cyclooxygenase (COX), einem Enzym, das für die Bildung von Prostaglandinen verantwortlich ist. Prostaglandine sind Substanzen, die an Entzündungsreaktionen beteiligt sind und Schmerzen sowie Fieber verursachen können. Durch die Hemmung der COX-Enzyme reduziert Acemetacin die Produktion dieser schmerz- und entzündungsvermittelnden Substanzen im Körper.
Acemetacin hat zwei Hauptvorteile gegenüber anderen NSAR: Es besitzt eine längere Halbwertszeit und zeigt eine bessere Magenverträglichkeit. Die längere Halbwertszeit ermöglicht es den Patienten, weniger häufig Dosen einzunehmen, was zu einer besseren Therapietreue führen kann. Die verbesserte Magenverträglichkeit resultiert aus dem Umstand, dass Acemetacin ein sogenanntes Prodrug ist – das bedeutet, dass es erst im Körper in seine aktive Form umgewandelt wird.
In Österreich leiden etwa 1,5 Millionen Menschen an einer Form von Arthritis, wobei Osteoarthritis die häufigste Form ist. Da Acemetacin eine wirksame Behandlungsoption für Schmerzen und Entzündungen bei Arthritis bietet, kann es für viele Österreicher von großem Nutzen sein.
Nebenwirkungen von Acemetacin sind in der Regel mild und umfassen Verdauungsstörungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung. In seltenen Fällen können jedoch schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Magengeschwüre oder Nierenprobleme auftreten. Daher ist es wichtig, dass Patienten ihre Ärzte über alle bestehenden gesundheitlichen Probleme informieren und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigen.
Die Dosierung von Acemetacin variiert je nach individuellen Bedürfnissen und dem Schweregrad der Erkrankung. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt in der Regel 60 mg zweimal täglich, kann aber bei Bedarf auf bis zu 180 mg pro Tag erhöht werden. Die Einnahme sollte mit den Mahlzeiten erfolgen, um das Risiko von Magenbeschwerden zu reduzieren.
Eine Studie aus Österreich hat gezeigt, dass die Behandlung mit Acemetacin bei Patienten mit Kniearthrose zu einer signifikanten Verbesserung der Schmerzen und Funktion führte. Die Studienteilnehmer berichteten über eine verbesserte Lebensqualität sowie eine Verringerung des Schmerzmittelbedarfs.
Es ist wichtig zu beachten, dass NSAR wie Acemetacin nicht für jeden Patienten geeignet sind. Personen mit bestimmten Erkrankungen wie Asthma, Nieren- oder Leberproblemen, Magengeschwüren oder Blutgerinnungsstörungen sollten ihren Arzt konsultieren, bevor sie mit der Einnahme von Acemetacin beginnen.
Zusammenfassend ist Acemetacin ein wirksames und gut verträgliches NSAR zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei verschiedenen Erkrankungen. In Österreich ist es unter dem Handelsnamen Emflex® erhältlich und kann vielen Patienten Linderung verschaffen. Wie bei allen Medikamenten ist es jedoch wichtig, die individuellen Risiken und Vorteile sorgfältig abzuwägen und die Anweisungen des Arztes zu befolgen.