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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BOVINES VIRUSDIARRHOE VIRUS (BVD/MD) ()

Der Wirkstoff Bovines Virusdiarrhoe-Virus (BVD/MD) ist ein hochansteckendes Virus, das Rinder betrifft und in der Landwirtschaft erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen kann. Es gehört zur Familie der Flaviviridae und ist in zwei Genotypen unterteilt: BVDV-1 und BVDV-2. Das Virus verursacht eine Krankheit, die als Bovine Virusdiarrhoe (BVD) oder Mucosal Disease (MD) bezeichnet wird.

In Österreich sind beide Genotypen des BVD/MD-Virus vorhanden. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2019 insgesamt 26 Fälle von BVD/MD gemeldet, was einen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Dieser Rückgang ist auf die Einführung von Präventionsmaßnahmen und Impfprogrammen zurückzuführen.

Die Infektion mit dem BVD/MD-Virus kann bei Rindern verschiedene klinische Symptome hervorrufen. Dazu gehören Durchfall, Fieber, Atemwegserkrankungen und Aborte bei trächtigen Kühen. In schwereren Fällen kann das Virus zu einer Mucosal Disease führen, die durch Bläschenbildung im Maul und an den Klauen sowie durch schwere Durchfälle gekennzeichnet ist.

Eine besondere Herausforderung bei der Bekämpfung des BVD/MD-Virus stellt das Vorhandensein sogenannter PI-Tiere (Persistent Infected) dar. Diese Tiere sind bereits während der Trächtigkeit ihrer Mutter mit dem Virus infiziert worden und scheiden es ihr Leben lang aus, ohne selbst klinische Symptome zu zeigen. PI-Tiere stellen eine ständige Infektionsquelle für andere Rinder dar und sind daher ein Hauptaugenmerk bei der Bekämpfung der Krankheit.

In Österreich wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Verbreitung des BVD/MD-Virus einzudämmen. Dazu gehört unter anderem die verpflichtende Untersuchung von Neugeborenen Kälbern auf das Vorhandensein des Virus. Zudem gibt es Impfprogramme, die den Tieren einen gewissen Schutz vor der Infektion bieten. Allerdings ist die Impfung allein nicht ausreichend, um die Krankheit vollständig zu kontrollieren.

Die Diagnose von BVD/MD erfolgt in der Regel durch den Nachweis des Virus oder seiner Antikörper im Blut oder in Gewebeproben der betroffenen Tiere. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, wie zum Beispiel Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA).

Die Behandlung von an BVD/MD erkrankten Tieren ist symptomatisch und zielt darauf ab, den Allgemeinzustand der Tiere zu stabilisieren und Komplikationen wie Sekundärinfektionen zu verhindern. Eine spezifische antivirale Therapie gegen das BVD/MD-Virus steht bisher nicht zur Verfügung.

Um eine weitere Ausbreitung des BVD/MD-Virus zu verhindern, sollten betroffene Betriebe strenge Hygienemaßnahmen einhalten und den Kontakt zwischen infizierten und gesunden Tieren minimieren. Dies schließt auch das rechtzeitige Erkennen und Isolieren von PI-Tieren ein.

Zusammenfassend ist das Bovines Virusdiarrhoe-Virus (BVD/MD) ein bedeutendes Problem in der Rinderhaltung, das sowohl wirtschaftliche als auch gesundheitliche Auswirkungen auf die betroffenen Tiere hat. In Österreich wurden bereits wichtige Schritte unternommen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen und die Krankheit unter Kontrolle zu bringen. Dennoch sind weitere Anstrengungen erforderlich, um eine vollständige Eliminierung des BVD/MD-Virus zu erreichen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BOVINES VIRUSDIARRHOE VIRUS (BVD/MD) ()

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